Geht man auf Tech- oder Business-Konferenzen in Deutschland, merkt man schnell das Networking hierzulande nicht gerade zu den am stärksten ausgeprägten Disziplinen geht. Wir tun uns in der Regel sehr schwer fremde Menschen anzusprechen und verhalten uns in solchen Situationen oft recht eigenartig. Viel zu oft geht es – wenn es dann mal zu einem Kontakt kommt – um das schnelle Austauschen einer Visitenkarte. Wer schon einmal auf vergleichbaren Veranstaltungen in den USA war, weiß, dass die Welt dort etwas anders aussieht. Kontakte zu machen, Gespräche zu führen und neue Menschen kennenzulernen ist dort unglaublich einfach. Die SXSW in Austin ist hierfür ein Paradebeispiel. Man schafft es kaum auch nur fünf Minuten alleine an einer Bar zu sitzen, ohne dass man von jemandem angesprochen wird.
Klar, in den USA sind viele Gespräche auch einfach nur oberflächlich. Aber wenn man wirklich an einem tiefgründigen Gespräch interessiert ist, wird man dieses auch finden. Interessanterweise verhalten sich gerade in Austin auch die Deutschen komplett anders. Sie sind sehr viel lockerer und offener für Gespräche. Das macht es auch den Deutschen untereinander einfacher sich vor Ort kennenzulernen – und das ist ein unglaublich großer Mehrwert. Kontakte, die während der SXSW geknüpft werden, halten in der Regel über viele Jahre hinweg, auch weil man eine gemeinsame Story zu erzählen hat.