In seinem Alltag hat Johannes Müller, geboren 1975 in Norwegen, einen ganz normalen Job als Vice President Corporate Communications bei BSH Home Appliances. Seine Urlaubstage verbringt er allerdings nicht in Urlaubsdestinationen, die man von Instagram kennt, denn immer dann, wenn Johannes nicht in seinem Job arbeitet, reist er in Kriegs- und Krisengebiete, um dort als Fotograf die Situation zu dokumentieren.
Über mehrere Einsätze, teils als „Embedded Journalist“ bei der NATO, US Army, Bundeswehr, UN Blauhelmen oder auf eigene Faust mit kurdischen Peschmerga oder irakischen Spezialeinheiten dokumentierte er bislang Afghanistan, die Autonome Region Kurdistan, den Irak und Mali. In seiner Langzeitdokumentation „Traces of Hope – Zeichen der Hoffnung“ zeigt er Bilder und berichtet von dem, was er vor Ort gesehen und erfahren hat. Dabei konzentriert er sich auf die positiven Aspekte, ohne den Horror des Krieges zu überblenden, den er unter anderem in den Häuserkämpfen der „Schlacht um Mossul“ hautnah miterlebt hat.
Fokus auf Optimismus
Johannes Müller glaubt an einen besonnen Diskurs und daran, was man damit erreichen kann. Oder vermeiden. In Ausstellungen und Vorträgen zeigt er immer wieder Bilder und die Geschichten dahinter. Unpolitisch und unvoreingenommen gilt sein primäres Interesse den Menschen in Konfliktgebieten – und interessierten Menschen zu Hause in Deutschland.
Eine Gesellschaft, die Freiheit und Frieden hochhält, muss daher immer wieder den Blick öffnen und die Augen auf Dinge richten, die eventuell nicht so sind, wie sie scheinen.
Johannes Müller
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