Es ist kein Geheimnis, dass in einem US-Wahlkampf eine Vielzahl an Geldern fließt. Nicht nur ein dickes Fell, sondern ein mindestens ebenso dickes, gutes finanzielles Polster ist notwendig, um ins Weiße Haus einziehen zu können.
Auch bei der diesjährigen Wahl, sind Gelder von großer Wichtigkeit, was das Rennen um das Präsidentschaftsamt angeht. Denn das Wahlkampf-Geld ist meistens ein entscheidender Faktor dafür, wer das Amt des Präsidenten bzw. der Präsidentin für sich entscheiden wird.
Aber bedeutet Geld wirklich gleich Macht?
Analysiert man die vergangenen US-Präsidentschaftswahlen hinsichtlich der Gelder, gewann seit dem Jahr 2000 derjenige Kandidat, der die meisten Spendeneinnahmen erhielt.
Eine Ausnahme ist jedoch ein viel zitiertes Beispiel, das das Gegenteil beweist: 2016 setzte sich Donald Trump im Wahlkampf gegen Hillary Clinton durch, obwohl er weniger Gelder einnahm. Allerdings sollte er sich nicht auf diesem Erfolg ausruhen – was ihm 2016 gelang, könnte 2020 anders laufen. Wirft man einen Blick auf aktuelle Statistiken, führt derjenige Kandidat, der auch den finanziellen Wahlkampf anführt. Bisher hat der aktuelle Präsident Donald Trump sehr hohe Geldsummen ausgegeben, und ist somit seinem Gegenkandidaten, Joe Biden, finanziell im Nachteil.
Was ist eigentlich Wahlkampffinanzierung?
Unter Wahlkampffinanzierung oder auch Wahlfinanzierung versteht man in den Vereinigten Staaten von Amerika die Finanzierung von Wahlkampagnen sowohl auf Bundes-, als auch Landes- und kommunaler Ebene.
Auf Bundesebene wird das Wahlkampffinanzierungsgesetz vom Kongress erlassen und von der Federal Election Commission (der FEC), einer unabhängigen Bundesbehörde, durchgesetzt. Die FEC überwacht nur die Wahlen, führt diese nicht durch. Achtung, das wird nämlich oft verwechselt.
Gemeint mit der Finanzierung sind damit alle Gelder, die die Kandidaten, politische Parteien und Initiativen unterstützen und fördern. Gelder werden benötigt, um verschiedene Kampagnen weiter betreiben zu können.
Begriffe wie “Money in Politics” oder “The costs of Democracy” werden dabei oft in Zusammenhang mit Wahlkampffinanzierung gebracht.
Warum eigentlich solche exorbitanten Summen?
Im internationalen Vergleich sind die Wahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika wahnsinnig teuer. Die USA, mit insgesamt 11 Zeitzonen, sind ein sehr großes Land mit einer weit verstreuten, politisch und ethnisch zersplitterten Bevölkerung von etwa 330 Millionen Menschen. Diese zu erreichen, kostet nun mal viel Geld und die Kandidaten und Kandidatinnen inszenieren eine riesige Show, um die kleinsten Zielgruppen zu erreichen. Aber auch die Dauer der Wahlkämpfe sowie der dezentrale Ablauf dieser Kampagnen für die Wahl sind ein Grund für solch hohe Summen.
Das aufgebrachte Geld wird von politischen Kampagnen vielerlei verwendet: Etwa 30 Prozent aller Wahlkampfausgaben gehen auf Medienkampagnen, darunter vor allem TV-Spots. Die Kosten sind von der Region abhängig: In den USA muss man Fernsehwerbezeit für Kampagnen kaufen, während hingegen sie in anderen Ländern frei zur Verfügung gestellt wird.
Den zweiten Platz mit rund 21 Prozent, belegt das sogenannte “Fundraising” – denn es kostet Geld, Geld einzutreiben.
Die übrigen finanziellen Ressourcen gehen für Verwaltung und die Gehälter der Wahlhelfer drauf. Hinzu kommt das viele Reisen. Um mit potentiellen Wählern und Wäherlinnen direkt in Kontakt zu kommen und zu kommunizieren, müssen Veranstaltungshallen gemietet werden, sowie Flüge der Kandidaten und Kandidatinnen und ihrer Gefolgschaft, und eben auch andere Reisekosten, Unterkünfte und nicht zu vergessen: Werbeartikel für die Bürgerinnen und Bürger, wie zum Beispiel T-Shirts, Caps und Fähnchen.
Aufgrund der vielen Ausgaben ist Fundraising in den USA jedoch nicht nur zu den Wahlkampfzeiten notwendig, sondern wird stets von den politischen Komitees betrieben.
Wie die Wahlkampffinanzierung abläuft, warum diese so wichtig ist, aber gleichzeitig kritisiert wird, erfahrt ihr in der aktuellen Episode des Podcasts.
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Zahlen, Daten, Fakten und Statistiken, die für den Podcast, das YouTube Video und den Artikel verwendet wurden, sind den folgenden Quellen entnommen worden:
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