Was können wir eigentlich aus den niemals zu enden scheinenden Konflikten des Nahen Ostens für den gegenwärtigen Krieg in der Ukraine lernen? Magdi Gohary ist Friendsaktivist, Zeitzeuge und Nahost-Experte. Sein ganzes Leben verbrachte er damit, Brücken zwischen Menschen zu bauen und Konflikte friedlich zu lösen. 1941 in Ägypten geboren, kam er als junger Mann nach Europa und wurde dort schnell aktiver Teil der Friendsbewegung. Eine Bewegung, die sich vor allem in einer Sache sicher war: Es sollte nie wieder zu einem Krieg kommen.
Einige Jahrzehnte später tobt nun doch wieder ein Krieg in Europa. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sorgt nun schon seit einem Jahr für grauenhafte Nachrichten. Doch wie lässt sich eine friedliche Lösung mit Russland finden? Gohary ist überzeugt davon, dass moderierte Verhandlungen helfen könnten, dass man die Interessen beider Länder neutral und unvoreingenommen auf den Tisch legen und diskutieren müsste.
Doch welche Rolle spielen dabei rationale Interessen, wenn die Irrationalität längst Oberhand gewonnen zu haben scheint? Wie führt man Gespräche mit einem von Ideologie geprägten Diktator? Im ausführlichen Gespräch versucht Gohary hierzu Antworten zu finden: