Zu Beginn des 20. Jahrhunderts mobilisierte der Erfinder und Energiepionier Oskar von Miller Mitstreiter für eine damals äußerst innovative und kühne Idee: Er plante ein technisch-naturwissenschaftliches Museum zur „Volksbildung und Volksbelustigung“ zu errichten. Diese Vision wurde im Jahr 1925 zur Realität, als das Deutsche Museum auf der Museumsinsel in München seine Pforten öffnete.
Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich das Museum zu einer der weltweit größten Einrichtungen seiner Art und zog unzählige Besucherinnen und Besucher aus aller Welt an. Die vielfältigen Ausstellungen inspirierten Tausende und legten bei vielen jungen Menschen den Grundstein für ihre spätere berufliche Laufbahn. Im Jahr 2004 übernahm Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl den Posten des Generaldirektors und treibt seither die Modernisierung des Hauses voran. Vor etwa einem Jahr wurde die erste Hälfte des „neuen“ Deutschen Museums eröffnet, die Vollendung des Umbaus der zweiten Hälfte wird in einigen Jahren erwartet.
Die aufwändig neu gestalteten Ausstellungen sorgen seitdem für Begeisterung und setzen neue Maßstäbe in der Gestaltung von vergleichbaren Museen. Doch wie führt man ein überwiegend analoges Museum in das digitale Zeitalter? Welche Relevanz haben Museen in der heutigen Zeit überhaupt noch? Und welche Rolle können sie bei der wichtigen Aufklärungsarbeit im Zuge des technologischen Wandels einnehmen? Auf diese und viele weitere Fragen gab Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl in einem ausführlichen Gespräch mit Daniel Fürg Antworten: