Als Bill Deck vor über 50 Jahren die erste klassische Cocktailbar Münchens, die heutige Pusser’s Bar, gründete, war die Stadt noch tief in ihrer Biertradition verwurzelt. Doch der gebürtige US-Amerikaner hatte eine Vision: Er wollte ein Stück amerikanischer Kultur nach München bringen. Die Idee, eine Cocktailbar in der “Biermetropole” zu eröffnen, stieß zunächst auf Unverständnis und Skepsis. Doch Bill ließ sich nicht beirren und begann mit beeindruckender Entschlossenheit, seine Vision von einer Bar, die professionelle Cocktails mit den besten Zutaten serviert, zu verwirklichen.
Vom Luftwaffen-Soldaten zum Barbesitzer
Bill Decks Weg nach München führte über seine Zeit beim US-Militär. Nach seiner Stationierung in München verliebte er sich in die Stadt und entschied, dort zu bleiben. “Ich wollte etwas machen, das einen Unterschied macht”, erinnert sich Bill an die damalige Zeit. Er lernte Deutsch, tauchte in die Münchner Kultur ein und begann, seine Idee von einer klassischen Cocktailbar zu verfolgen. Mit viel Kampfgeist, Geduld und harter Arbeit eröffnete er 1974 die Bar unter dem Namen “Harry’s New York Bar”, benannt nach dem berühmten Vorbild in Paris, mit dem er Anfangs eine Partnerschaft einging.
Ein Familienunternehmen mit Zukunft
Heute führt Bills Sohn das operative Geschäft der Pusser’s Bar und bringt seine eigene Persönlichkeit und Ideen ein. David Deck, der ursprünglich andere berufliche Pläne hatte, fand schließlich seinen Weg in das Familienunternehmen. “Es ha ein paar Jahre gedauert, um diesen Blickwinkel zu bekommen und zu verstehen, wie diese Bar funktioniert”, sagt David. Gemeinsam mit seinem Vater hat er die Bar zu einem festen Bestandteil der Münchner Barszene gemacht.
Ich musste viele Hürden überwinden, immer kämpfen, aber das hat mich nicht aufgehalten. Wir waren die erste klassische Cocktailbar in diesem Land und ich habe den Menschen beigebracht, was das ist.
Bill Deck
Bill und David Deck sind stolz auf das Erreichte und blicken optimistisch in die Zukunft. Sie haben es geschafft, einen Ort zu schaffen, an dem sich die Gäste wohlfühlen und immer wieder gerne zurückkommen. “Unsere Bar ist ein Kulturgut, ein Begegnungsplatz, an dem Menschen Freude finden”, sagt Bill. Und diese Freude wollen sie auch in den nächsten 50 Jahren weitergeben.
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