Deutschland ist besonders gut darin, bestehende Produkte und Dienstleistungen inkrementell immer besser zu machen. Dafür ist unsere Wirtschaft, sind unsere Unternehmen international bekannt und geschätzt. Wenn wir die Zukunft aktiv mitgestalten und beeinflussen wollen, müssen wir allerdings radikaler, innovativer denken. Sprunginnovationen, also echte bahnbrechende Ideen, die existierende Märkte grundlegend verändern, neue Märkte schaffen oder ein bedeutendes technologisches, soziales oder ökologisches Problem lösen, wären hier der richtige Ansatz.
Dass es solche Ideen hierzulande eher schwer haben, liegt nicht zuletzt auch an kulturellen und strukturellen Faktoren. Das hat vor einigen Jahren auch die Bundesregierung erkannt und sich Gedanken gemacht, wie man hier Abhilfe schaffen kann. Ergebnis dieser Überlegungen ist die Bundesagentur für Sprunginnovationen, kurz SPRIND. Unter der Leitung des Software-Unternehmers Rafael Laguna de la Vera wurde hier eine Organisation geschaffen, die nach guten Ideen und Köpfen Ausschau hält und diese unbürokratisch fördern kann.
Wie genau das funktioniert, welche Fallstricke es noch immer gibt und warum wir dringend in Sprunginnovationen investieren müssen, erklärt Rafael Laguna de la Vera, Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND, im ausführlichen Gespräch mit Alexander Nusselt: