In einer Welt, in der die Medizin oft nach schnellen, technischen Lösungen für Krankheiten sucht, bietet das jüngste Buch von Esther Pauchard, „Jenseits der Sprechstunde: Das Rezept sind Sie“, eine erfrischende Perspektive. Die Psychiaterin argumentiert, dass der Schlüssel zu einer nachhaltigen Gesundheit auch in unserer eigenen mentalen Haltung liegt. Durch die Förderung eines starken mentalen Setups können wir nicht nur den Verlauf von Erkrankungen positiv beeinflussen, sondern auch deren Entstehung vorbeugen.
Die Bedeutung von Selbstwirksamkeit, also der Überzeugung, schwierige Situationen aus eigener Kraft bewältigen zu können, wird oft unterschätzt. Unsere Gesellschaft tendiert dazu, Verantwortung an Fachleute abzugeben, was dazu führen kann, dass wir vergessen, wie viel Einfluss wir selbst auf unser Wohlbefinden haben. Pauchard betont, dass ein Umdenken erforderlich ist: Weg von einem rein biologisch-technischen Menschenbild, hin zu einer Anerkennung der Komplexität des Menschseins und der multifaktoriellen Ursachen von Krankheiten.
Dieser ganzheitliche Ansatz schlägt eine Brücke zur Resilienz, nicht nur im Kontext mentaler, sondern auch physischer Gesundheit. Es geht nicht darum, Gesundheit als Glückssache zu betrachten, sondern als etwas, das aktiv gestaltet werden kann. Die Autorin weist darauf hin, dass unsere Gedanken, Gefühle und sozialen Interaktionen einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit haben.
Darüber hinaus kritisiert Pauchard die Neigung, sich in Selbstmitleid und negativen Gedanken zu verlieren. Sie plädiert für einen bewussteren Umgang mit unseren Emotionen und für eine Kultur der Dankbarkeit und des Genusses als Mittel zur Steigerung der mentalen Gesundheit: