Ursula von der Leyen

Ursula von der Leyen auf der DLD Nature: Ein Plädoyer für eine nachhaltige Zukunft

Eine persönliche Perspektive auf den Klimawandel

Bei der diesjährigen DLD Nature Konferenz in München hielt Ursula von der Leyen eine emotionale Rede, die eindringlich auf die Herausforderungen des Klimawandels und die damit verbundene Verantwortung hinwies. Mit einem sehr persönlichen Einstieg betonte sie die Perspektive als Großmutter und den Wunsch, dass ihre Enkelkinder in einer lebenswerten Welt aufwachsen. Sie malte ein Bild der Zukunft, in dem der Klimawandel eine drastische Umgestaltung unserer Lebensweise erzwingen könnte – eine Welt, die von extremen Hitzewellen, Artensterben und neuen Krankheiten geprägt sein könnte.

Innovative Technologien als Schlüssel zur Lösung der Klimakrise

Trotz der düsteren Aussichten betonte von der Leyen, dass es nicht zu spät sei, die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen. Sie lobte die Innovationskraft, die auf der DLD-Konferenz deutlich werde. Zukunftsweisende Technologien, wie die Entwicklung abfallfreier Wohnviertel oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um Tiere und deren Ökosysteme besser zu verstehen, seien entscheidende Ansätze. Dabei hob sie den Mut hervor, den es brauche, um alte Gewohnheiten abzulegen und neue Wege einzuschlagen.

Die Erfolge der EU im Bereich erneuerbare Energien

Von der Leyen betonte die Fortschritte, die die Europäische Union in den letzten Jahren gemacht habe: „In den vergangenen fünf Jahren hat die Europäische Union Riesenschritte in Richtung dieser Zukunft gemacht.“ Sie erinnerte daran, dass bereits 50 Prozent des Stroms in Europa aus erneuerbaren Energien stammten und Europa unabhängiger von fossilen Brennstoffen sei als je zuvor. Besonders hob sie den Erfolg des CO2-Emissionshandelssystems der EU hervor, das seit 20 Jahren erfolgreich funktioniere und als Vorbild für andere globale Märkte diene.

Eine neue Beziehung zwischen Wirtschaft und Natur

Dennoch machte sie deutlich, dass noch viel zu tun sei. Von der Leyen betonte die Notwendigkeit, die Beziehung zwischen Wirtschaft und Natur grundlegend zu überdenken. Es sei falsch, dass Naturressourcen nur dann einen Wert hätten, wenn sie ausgebeutet würden. Stattdessen müssten Landwirte, die nachhaltig wirtschaften und Ökosystemleistungen erbringen, belohnt werden. Sie schlug die Einführung von „Naturgutschriften“ vor, die einen Markt für den Schutz und die Wiederherstellung der Natur schaffen könnten – ähnlich wie der CO2-Handel.

Ein Appell an zukünftige Generationen

Am Ende ihrer Rede rief von der Leyen eindringlich dazu auf, den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen: „Die Kinder von heute würden es uns nie verzeihen, wenn wir uns der Herausforderung nicht stellten.“ Mit diesem Appell an Verantwortung, Mut und Innovation beschloss sie ihren Vortrag und machte klar: Der Kampf gegen den Klimawandel ist nicht nur notwendig, sondern auch eine Chance für eine gerechtere und nachhaltigere Welt.

Fotoquelle: Michaela Stache for DLD / Hubert Burda Media

Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Prev
Resilienz und Verdrängung: Prof. Dr. Dr. Michel Friedman und Dr. Pablo Hagemeyer mit Daniel Fürg
Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, Dr. Pablo Hagemeyer und Daniel Fürg auf dem 48forward Festival 2024

Resilienz und Verdrängung: Prof. Dr. Dr. Michel Friedman und Dr. Pablo Hagemeyer mit Daniel Fürg

Ist Resilienz eine gesellschaftliche Aufgabe?

Next
Jan Plagge: Wie kann Landwirtschaft nachhaltiger werden?
Jan Plagge, Präsident des Bioland e.V.

Jan Plagge: Wie kann Landwirtschaft nachhaltiger werden?

Ein europäischer Dialog für die Zukunft

Diese Beiträge könnten dir auch gefallen