Go to the Flow: Festival Recap 2018

Wenn es um Musik-Festivals geht, hat jeder seine persönlichen Präferenzen und Vorlieben. Doch das Flow Festival, welches vom 10. – 12. August in Helsinki stattfand, bot jedem Besucher, unabhängig des musikalischen Geschmacks, ein unvergessliches Erlebnis – und das hatte viele Gründe.

Wohlfühlatmosphäre rundherum

An erster Stelle stand dabei das übergreifende Motto des Festivals: Come as you are. Das mag jetzt vielleicht etwas abgedroschen oder nach Nirvana klingen, traf auf das Flow Festival aber voll zu. Hier war es egal wer man ist, wo man herkommt, wie man aussieht. Das ganze Ambiente war inkludierend und offen, jeder konnte sich wohlfühlen, niemand wurde schräg angeschaut.

Den Wohlfühlfaktor erhöhte dann das kulinarische Angebot noch weiter. 40 unterschiedliche Foodtrucks von finnischen Restaurants und Anbietern versorgten die Besucher mit allerhand lokalen und internationalen Speisen. Die Qualität war dabei über jeden Zweifel erhaben, die Zutaten frisch und regional.

Ein ganz besonderes Ambiente

Gut gestärkt konnte man dann problemlos das Festival-Gelände erkunden und auch hier gab es eine Menge zu sehen. Das Flow Festival fand rund um ein ausgedientes Kraftwerk in Helsinki statt. Die Veranstalter verstanden es blendend den Industriecharme der Schornsteine und Lagerhallen mit vielen Pflanzen, Lichtern und Lichtinstallationen zu kombinieren. So entstand ein einzigartiges Ambiente.

In dieser Umgebung konnte man sich dann auf einer der zehn Bühnen seiner Lieblingsmusik hingeben oder auch nur in einer der diversen Bars verweilen. Genau wie die Bars hatten auch alle Stages verschiedene Konzepte. So gab es die große Hauptbühne, ein ganz in Rot gehaltenes Elektrozelt, oder auch ein Kino und eine kleine Halle.

Breites musikalisches Spektrum

Man konnte auch einfach in einer Art Garten seinen Lieblings DJs lauschen und beispielsweise Sadar Bahar und B2B Lee Colins dabei zusehen, wie sie samt Publikum Szenen kreierten, die so schön in keinem Robin Schulz Musik Video vorkommen.

Generell war das musikalische Angebot äußerst breit gefächert. So setzte Lauryn Hill der afroamerikanischen Kultur und Musikgeschichte ein kraftvolles Denkmal und Patti Smith legte ein eindrucksvolles Zeugnis ab, dass einem das Alter keinesfalls das Talent oder die Energie rauben muss. Die französische Band The Limiñanas lieferten eine unfassbar energetische Performance ab und Bonobo verwandelte die Red Arena der finnischen Kultur entsprechend in eine Sauna, so sehr heizte er dem Publikum ein.

Die Arctic Monkeys durchdrangen derweil den Nachthimmel Helsinkis mit ihrem Schlagzeug-lastigen, wummernden Sound und dem unnachahmlichen Stakkato von Sänger Alex Turner. Charlotte Gainsbourg schließlich bot ihre poetischen und melancholischen Texte, verbunden mit feinstem Elektro-Sound, mit einer einzigartigen Lichtshow dar, sodass man meinen konnte, man beobachte sie und ihre Band durch Schaufenster.

Disclaimer

An dieser Stelle ein kurzer Hinweis: Dies soll keine Musikrezension sein, der Autor dieses Textes ist kein Musikkritiker (lies: wäre er aber gerne). Doch beim Gedanken zurück an dieses beindruckende Festival, auf dem über 80.000 Menschen ein Wochenende lang zusammen eine fantastische Zeit hatten, geht es eben manchmal mit ihm durch. Die Gründe dafür hat er hoffentlich hinlänglich dargelegt.

Bildquelle: Flow Festival / Samuli Pentti

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