Wolfgang Grupp im Gespräch mit Freya Oehle

Wolfgang Grupp: Müssen Unternehmer mehr Verantwortung übernehmen?

Generationswechsel bei TRIGEMA

Die Übergabe der unternehmerischen Verantwortung von Unternehmerlegende Wolfgang Grupp an seine Kinder markiert einen wichtigen Moment für TRIGEMA, einen der führenden deutschen Textilhersteller. In einem Gespräch mit Freya Oehle im Rahmen des 48forward Festivals 2024 in München erläuterte Grupp, dass sich trotz der Übergabe wenig geändert habe, da er weiterhin eng mit dem Unternehmen verbunden bleibt. Diese Kontinuität spiegelt seinen Ansatz wider, Entscheidungen stets kollaborativ zu treffen – eine Methode, die er nun auf seine Kinder überträgt.

Grupp betont, dass die Führungsstruktur auch weiterhin als Kommanditgesellschaft (KG) die persönliche Verantwortung seiner Kinder für das Unternehmen unterstreicht. Sie sind nicht nur gesetzlich, sondern auch ethisch direkt eingebunden, was eine starke persönliche Bindung und Engagement für TRIGEMA bedeutet. Diese Form der Leitung ist tief in familiären Werten verwurzelt und hebt hervor, wie Unternehmen auch in turbulenten Zeiten erfolgreich agieren können.

TRIGEMA, unter Grupps Leitung, hat jahrzehntelange Stabilität ohne Kurzarbeit oder Entlassungen erlebt, selbst in Krisenzeiten. Dies illustriert ein Geschäftsmodell, das nicht nur auf wirtschaftliche Gewinne, sondern auch auf soziale Verantwortung und direktes persönliches Engagement setzt.

Wenn sie schlechte Entscheidungen treffen, dann sind Sie im Prinzip selbst als Erster dran und müssen diese Fehler bezahlen.

Wolfgang Grupp

In einer Zeit, in der das Vertrauen in Unternehmensführungen oft infrage gestellt wird, stellt TRIGEMA ein Beispiel dar, wie tiefgreifende ethische Überzeugungen und familiäre Verantwortung ein nachhaltiges und erfolgreiches Geschäftsmodell schaffen können. Die Werteübertragung von Grupp auf seine Nachkommen könnte entscheidend dafür sein, dass das Unternehmen auch zukünftig erfolgreich bleibt.

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