Es begann als Pferderennen zur Feier einer royalen Hochzeit und mauserte sich zum größten Volksfest der Welt. Das Oktoberfest, liebevoll „Wiesn“ genannt, lockt alljährlich Millionen von Besuchern nach München und ist eine organisatorische Meisterleistung. An der Spitze dieses Mammutprojekts steht Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München und gleichzeitig Chef der Wiesn.
3,5 Wochen vor dem traditionellen „O’zapft is!“ steigt die Anspannung, die Vorbereitungen gehen in die Endphase. Doch was bedeutet es wirklich, die Fäden des weltweit bekannten Oktoberfestes in der Hand zu halten? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern, und wie bleibt das Fest trotz Modernisierungen seinem historischen Kern treu?
Die Wiesn darf sich dem Zeitgeist nicht opfern, darf ihn aber auch nicht ignorieren.
Clemens Baumgärtner
Im Gespräch mit Daniel Fürg gibt Baumgärtner spannende Einblicke in den Alltag des Wiesn-Chefs, reflektiert die Entwicklungen des Festes und spricht über Neuerungen des Jahres 2023. Er berichtet von der Balance zwischen Bewahrung und Neugestaltung, der steten Weiterentwicklung der Marke, ohne dabei seine tiefverwurzelten Traditionen zu vernachlässigen.
Das Oktoberfest steht für Bayern, für München, für Tradition und Gemeinschaft. Aber es steht auch für Wandel, kulturellen Austausch und internationale Beziehungen. In einem ausführlichen Gespräch zwischen Tradition und Moderne zeigt uns Baumgärtner, wie sich beide Pole miteinander verbinden lassen – und was uns in diesem Jahr auf der Theresienwiese erwartet: